Zu den typischen Symptomen einer Scheidenpilzinfektion gehören Beschwerden wie starkes Jucken und Brennen im Intimbereich. Zudem ist der äußere Genitalbereich geschwollen, gerötet und fühlt sich wund an. Weißlicher Ausfluss, den viele Frauen als „quarkähnlich“ und „krümelig“ beschreiben, kommt hinzu. Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr können als Symptome auftreten. Haben Sie die oben beschriebenen Krankheitszeichen? Kein Grund zur Panik. Scheidenpilz lässt sich in der Regel schnell und einfach behandeln. Allerdings sollten Sie in folgenden Fällen Ihren Arzt aufsuchen:
- Sie leiden das erste Mal an den Symptomen.
- Die Beschwerden werden trotz Behandlung nicht besser.
- Eine Infektion tritt mehr als vier Mal im Jahr auf.
- Sie sind schwanger.
- Sie leiden zusätzlich an Fieber, Unterleibsschmerzen und Übelkeit.
- Ihr Ausfluss riecht unangenehm.
In den meisten Fällen ist der Hefepilz Candida albicans die Ursache einer Scheidenpilzinfektion. Er tritt häufig auf der Haut und den Schleimhäuten auf. In der Scheide kann er sich erst dann übermäßig vermehren, wenn das saure Milieu der Scheidenflora geschädigt ist. Dafür gibt es verschiedene mögliche Gründe:
- Hormonelle Schwankungen wie in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder durch die Pille können Scheidenpilz begünstigen.
- Ein geschwächtes Immunsystem, die Therapie mit Antibiotika oder Kortikoiden und auch Krankheiten wie Diabetes mellitus sind Grundlage vieler Hefepilzinfektionen.
- Übermäßige Intimhygiene mit ungeeigneten Produkten schwächt die natürliche Scheidenflora und macht sie angreifbar.
Schon kleine Umstellungen im Alltag helfen Ihnen, sich effektiv vor einer Scheidenpilzinfektion zu schützen.
- Tragen Sie atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle. Synthetische Materialien sind luftundurchlässig und nur bei niedrigen Temperaturen waschbar.
- Waschen Sie Handtücher, Waschlappen und Unterwäsche bei mindestens 60 °C.
- Stärken Sie Ihr Immunsystem mit ausgewogener und ballaststoffreicher Ernährung, genügend Schlaf und weniger Stressbelastung.
Die natürliche Schutzbarriere der Scheide kann durch übertriebene Intimpflege gestört werden.
- Im Intimbereich sollten Sie zum Waschen klares Wasser verwenden, bei Bedarf auch ein dem Scheidenmilieu entsprechendes Reinigungsprodukt.
- Trocknen Sie Ihren Intimbereich nach dem Waschen gründlich mit einem Handtuch. Verzichten Sie auf Cremes, Lösungen, Spülungen oder Sprays.
- Wischen Sie nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten, damit keine Darmbakterien in den Intimbereich gebracht werden.